Das Ziel des Verbundprojekts ist die Gestaltung und prototypische Entwicklung eines integrierten Plattformdemonstrators, der betriebswirtschaftliche Daten innerhalb von Wertschöpfungsnetzwerken zur Verfügung stellt, auf der Blockchain abspeichert und verarbeitet. Durch die Irreversibilität der innerhalb der Blockchain gespeicherten Informationen kann das Vertrauen zwischen Marktteilnehmern gestärkt, sowie eine höhere Skalierbarkeit und Ausfallsicherheit von Wertschöpfungsnetzwerken gewährleistet werden.
Die Plattform ist somit das Fundament für die Optimierung und Automatisierung überbetrieblicher Kollaborationen im Rahmen des Industrie 4.0-Paradigmas. Die Plattform repräsentiert eine Dienstleistung, die es KMU ermöglicht, geeignete Geschäftspartner zu identifizieren und Transaktionen wie Bestellungen, Abrechnungen oder Zahlungen, in einem sicheren Umfeld durchzuführen. Durch die Blockchain-Technologie können betriebswirtschaftliche Daten, wie Qualitätsindikatoren oder Produkteigenschaften, dezentral und unveränderbar abgespeichert werden, sodass ein vertrauensschaffender Informationsfluss garantiert wird. Auf der Blockchain implementierte Smart Contracts ermöglichen die technische Abbildung und Überprüfung vertraglicher Vereinbarungen zwischen allen Unternehmen eines Wertschöpfungsnetzwerks, sodass Transkationen automatisiert durchgeführt werden können. Weiterhin gewährleisten fortschrittliche Analysemethoden die Echtzeitauswertung relevanter Daten und eröffnen weitreichende Potenziale für die Optimierung überbetrieblicher Abläufe. Zur Gestaltung einer anforderungsgerechten Dienstleistung gilt es insbesondere eine adäquate Servicequalität und Wirtschaftlichkeit sicherzustellen. Damit verbundene Aktivitäten werden durch das gestaltungsorientierte Konzept des Service Engineering zusammengefasst, welches ein systematisches und theoretisch fundiertes Vorgehen zur Anforderungsanalyse, Konzeption, Implementierung und Markteinführung von Dienstleistungen beschreibt.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt das Vorhaben im Rahmen der Bekanntmachung des Forschungsprogramms „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ – Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen für „Industrie 4.0 – Kollaborationen in dynamischen Wertschöpfungsnetzwerken (InKoWe)“.